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GLOSSAR

Ablaufplan (= Netzplan)
Plan eines komplexen Prozesses, der auf dessen Gliederung in Teilprozesse beruht. Er enthält in der Regel die Dauer, Arbeitsmenge und andere Parameter der einzelnen Vorgänge, die Anordnungsbeziehungen zwischen den Vorgängen sowie früheste, späteste, jedoch nicht geplante Termine.
Änderungsmanagement
Bewertung aller Änderungsanträge, insbesondere wenn sie Projektziele betreffen. Das Änderungsmanagement bezieht sich auf Änderungen in der Projektumgebung.
Arbeitspaket (= AP)
Kleinste Einheit im PSP, welche nicht weiter aufgegliedert wird. APs beschreiben die Aktivitäten, die zur Erledigung einer bestimmten Aufgabe nötig sind. Neben diesen Aktivitäten wird eine Schätzung der Dauer und der Kosten festgehalten. Im Idealfall sind APs als geschlossenes Leistungselement definiert, das von einem anderen abweicht und mit anderen APs auf klare und einfache Weise verknüpft ist. Es ist mindestens einem Arbeitspaketverantwortlichen zugeordnet.
Arbeitspaketbeschreibung
Detailliertes Dokument zu jedem Arbeitspaket, in der Regel auf einem Formular fixiert und beinhaltet: Teilaufgabe, AP-Verantwortlicher, Inhalt, Termine, Gliederung in Vorgänge.
Arbeitspaketverantwortlicher (= APV)
Dieser ist verantwortlich für das Arbeitspaket und für die Erstellung einer detaillierten Arbeitspaketbeschreibung (z. B. Aktivitäten, die zur Realisierung durchgeführt werden müssen). Er wird in der Arbeitspaketbeschreibung namentlich erwähnt und ist Teil des Kernteams. Er berichtet an den Projektmanager über den Fortschritt.
Autonome Projektorganisation (= reine oder absolute Projektorganisation)
Organisationsform großer Projekte, bei der die Projektleitung die volle Verantwortung für das Projekt hat, insbesondere auch die disziplinarische Unterstellung des Projektpersonals.
Brainwriting
Eine Problemlösungstechnik, bei der eine umfassende Liste mit zusammenhängenden Ideen erstellt wird.
Delegation
Übertragung von Aufgaben an Projektmitarbeiter, damit diese sie ausführen können.
Eisenhower-Matrix
Aufgaben werden in wichtig/ unwichtig und dringlich/ nicht dringlich eingestuft. Die Priorisierung wird anhand der Position der Aufgabe in der Matrix vorgenommen.
Freier Puffer
Der Teil der Pufferzeit, der für einen Vorgang verfügbar ist, wenn alle seine Vorgänger auf ihren frühesten Termin festgelegt sind.
Grabredenmethode
Eine Methode die dabei hilft, über eigene Lebensziele bewusst zu werden. Hierfür werden folgende Fragen beantwortet: Was soll bei Ihrer eigenen Trauerrede gesagt werden? Welche Ziele wollen Sie erreicht haben – sowohl privat als auch beruflich? Wie sah Ihr privates und berufliches Leben aus?
Kernteam (= Projektmanagementteam)
Team, das aus den Verantwortlichen für ein Projekt besteht (z. B. Projektleiter, Teilprojektleiter).
Verwechslungsgefahr: Das Projektmanagementteam ist nicht das Projektteam!
Klo-Map-Methode
Eine Methode die dabei hilft, sich über eigene Lebensziele bewusst zu werden. Hierfür wird innerhalb von 14 Tagen bei jedem Besuch der Toilette eine Liste mit zwei Spalten erstellt. Eine Spalte beinhaltet private Ziele, die andere Seite fokussiert sich auf berufliche Ziele. Alles was wichtig erscheint und erreicht werden soll wird notiert.
Lastenheft
Zusammenstellung aller Anforderungen an das Projekt aus der Auftraggeber- beziehungsweise Nutzersicht (v. a. Ziele, Liefer- und Leistungsumfang, Randbedingungen).
Lebensmärchenmethode
Eine Methode die dabei hilft, sich über eigene Lebensziele bewusst zu werden. Hierfür wird das eigene Lebensmärchen verfasst. Fokus liegt auf allen privaten und beruflichen Errungenschaften.
Lenkungsausschuss (= LA)
Gremium aus bevollmächtigten Mitgliedern, an das die Projektverantwortlichen berichten. Mitglieder können der Kunde, der/ die Investor(en), Vertreter von Behörden und öffentlichen Stellen sein. Die Anzahl der Mitglieder des Lenkungsausschusses sollte auf ein Minimum beschränkt werden. Der LA dient als Berichts-, Entscheidungs- und Eskalationsgremium für den Projektleiter.
Matrixorganisation
Form der Projektorganisation, wobei jeder Projektmitarbeiter in der Linie (= vertikal), seinem Vorgesetzten (z. B. Abteilungsleiter) unterstellt bleibt, während er gleichzeitig Anforderungen des Projekts erfüllen soll und Weisungen vom Projektleiter erhält (= horizontal).
Meilenstein
Ereignis von besonderer Bedeutung (z .B. Abschluss einer Teilaufgabe, Zwischenabnahme).
Meilensteinplan
Überprüft den Zeitplan der Zwischenergebnisse.
Motivation
Der Grund, etwas zu tun. Kann in intrinsische (= von innenheraus) und extrinsische (= von außenbestimmte) Motivation untergliedert werden.
Netzplan (= Ablaufplan)
Plan eines komplexen Prozesses, der auf dessen Gliederung in Teilprozesse beruht. Er enthält in der Regel die Dauer, Arbeitsmenge und andere Parameter der einzelnen Vorgänge, die Anordnungsbeziehungen zwischen den Vorgängen sowie früheste, späteste, jedoch nicht geplante Termine.
Pareto-Prinzip (= 20/80 Regel)
Beschreibt, dass mit 20 % der eingesetzten Energie 80 % der gewünschten Ergebnisse erzielt werden können. Umgekehrt muss man 80 % seiner Energie auf die restlichen 20 % verwenden.
Persönlicher Erfolg
Das Erreichen von Zielen, die selbst gesetzt wurden. Sobald diese Ziele erreicht sind, stellt sich ein Gefühl des Erfolgs ein.
Pflichtenheft
Vom Auftragnehmer erarbeitete Realisierungsvorgaben aufgrund der Umsetzung des vom Auftraggeber vorgegebenen Lastenhefts. Das Pflichtenheft ist im Regelfall zwischen Auftraggeber und Projektleiter zu vereinbaren, wird aber oft auch als rein interne Unterlage des Auftragnehmers gehandhabt.
Phasenmodell
Sonderform eines Vorgehensmodells bei der Projekte in verschiedene Phasen unterteilt werden, um das Gesamtprojektziel auf Teilschritte herunterzubrechen.
POSTUR-Analyse
Politische, ökonomische, soziokulturelle, technologische, umweltbezogene oder rechtliche Auswirkungen auf das Projekt.
Projekt
Vorhaben, das im Wesentlichen durch die Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist – z. B. Zielvorgabe, zeitliche, finanzielle, personelle und andere Begrenzungen, Abgrenzung gegenüber anderen Vorhaben und projektspezifische Organisation.
Projektabschluss
Gesamtheit der Arbeitsschritte und Dokumente, die zum ordnungsgemäßen Beenden eines Projekts nötig sind (u. a. Abnahme/ Übergabe des Projektergebnisses, Schlussrechnung, Projektdokumentation, Projektabschlussbericht).
Projektakte (= Projekthandbuch)
Ein Dokument oder eine Sammlung von Dokumenten, die die Grundlage für das zu planende Projekt bilden. Gilt für jeden Projektmitarbeiter bis zum Projektabschluss.
Verwechslungsgefahr: Das Projekthandbuch ist nicht das Projektmanagementhandbuch!
Projektbericht
Verschafft allen Projektbeteiligten einen Überblick über den aktuellen Stand des Projekts.
Projektcheck
Weist auf die Unterschiede zwischen einer Routineaufgabe und einem Projekt hin.
Projektmitarbeiter
Gesamtheit der an einem Projekt mitwirkenden Personen, also neben den definitiv zugeordneten Projekt(team)mitgliedern auch weitere mit Zuarbeiten betraute Personen.
Projektrealisierung
Gesamtheit der Prozesse, die unmittelbar der Realisierung eines bestimmten Zielzustands dienen. Dazu gehört neben der Ausführung auch die (technische) Planung.
Projektreview
Stichtagsbezogene ganzheitliche Überprüfung der Projektsituation.
Projektstart
Im Kern die unternehmerische Entscheidung, dass eine Projektidee als Projekt realisiert werden soll. Ein Projektverantwortlicher/ das Projektteam werden benannt, Projektziele werden bestätigt, ein Projektbudget wird bewilligt, das Projekthandbuch tritt in Kraft und alle Projektdateien werden angelegt. Der Projektstart bildet i. d. R. die Nahtstelle zwischen Projektvorbereitung und -realisierung.
Projektstrukturplan (= PSP)
Systematische Aufgliederung eines (Gesamt-)Projekts in Teilaufgaben und Arbeitspakete. Der PSP kann grafisch oder tabellarisch dargestellt sowie funktionsorientiert, objektorientiert, prozessorientiert oder gemischtorientiert aufgebaut sein.
Projektteam
Team aus natürlichen Personen, die dem Projekt definitiv mit konkreten Aufgaben zugeordnet sind.
Verwechslungsgefahr: Das Projektteam ist nicht das Projektmanagementteam (= Kernteam)!
Projektumfeld
Das Umfeld, in dem das Projekt formuliert, bewertet und umgesetzt wird. Dieses wirkt direkt oder indirekt auf das Projekt ein und/ oder wird vom Projekt beeinflusst.
Projektziele
Gesamtheit der mit dem und im Projekt zu erreichenden Ziele. Unterschieden wird nach der Beziehung zum Projektergebnis (= Vorgehens- und Ergebnisziele), nach dem Gegenstand (= Qualitäts-, Kosten- und Terminziele, dargestellt im magischen Dreieck), nach Prozessnähe (= allgemeine und operationale Ziele) und nach dem Grad der Verbindlichkeit (= Muss- und Wunschziele). Ziele können miteinander konkurrieren oder sich gegenseitig ergänzen.
Qualität
Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen. Alternativ: Gesamtheit der Merkmale/ Eigenschaften eines Erzeugnisses (d. h. Qualität meint das Erzeugnis selbst). Als Qualitätsverbesserungs- und Problemlösungsmethode kann der Demingkreis eingesetzt werden (Plan - Do - Check – Act).
Risikowert
Bewertung eines Risikos nach Schadenshöhe [CHF] und Eintrittswahrscheinlichkeit [%].
Spezifikation
Detaillierte (operationale, technische) Beschreibung der geforderten Eigenschaften eines Erzeugnisses.
Stabsorganisation (= Linienorganisation)
In der Aufbauorganisation eines Unternehmens die Folge der Unterstellungsverhältnisse vom einzelnen Mitarbeiter über Abteilungsleiter, Hauptabteilungsleiter usw. bis zum Topmanagement. Im Projektmanagement steht die Linie als Kurzwort für die vertikale Einbindung der Projektmitarbeiter in ihre Stammorganisation.
Stakeholder
Juristische oder natürliche Person, die Interesse am Projekt hat, also am Erfolg oder Misserfolg des Projekts.
Stakeholderanalyse
Systematische Erfassung der Interessenlage und der Eingriffsmöglichkeiten (= Macht) aller Stakeholder. Die Stakeholderanalyse erfolgt mittels einer Matrix, welche den Einfluss der Stakeholder auf das Projekt und die Auswirkungen desselben auf diese darstellt.
Stakeholdermanagement
Die Anwendung von Managementmethoden für den richtigen Umgang mit Stakeholdern.
Teamentwicklung nach Tuckman
  1. Phase: Forming
  2. Phase: Storming
  3. Phase: Norming
  4. Phase: Performing
  5. Phase: Adjourning
Teilaufgabe
Teil des Projekts, der im Projektstrukturplan weiter aufgegliedert werden kann und Gruppe inhaltlich zusammengehöriger Arbeitspakete im Projektstrukturplan. Teilaufgaben können in mehreren Ebenen definiert sein, wobei jede Teilaufgabe einer höheren Ebene eine Gruppe inhaltlich zusammengehöriger Teilaufgaben der nächstniedrigeren Ebene umfasst.
Teilprojektleiter (= TPL)
Verantwortlicher für ein Teilprojekt und Teil des Kernteams.