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ERSTELLUNG DES PHASENMODELLS IM TEAM

Jetzt ist es Zeit, das Projekt im Hinblick auf Kosten und Zeit zu planen. Ein einfacher, aber wirkungsvoller Ansatz ist die Erstellung eines Phasenplanes [11]. Dieses Vorgehensmodell unterteilt ein Projekt in einzelne Phasen, d. h. in überschaubare, sachlich oder inhaltlich abgrenzbare Zeitabschnitte. Jede Phase beginnt und endet mit einem Meilenstein oder einem anderen messbaren Ereignis. Eine neue Phase kann erst beginnen, wenn die vorhergehende Phase abgeschlossen ist. Dazu empfiehlt es sich, das Phasenmodell in einem Workshop mit dem Team zu erstellen.

1. Phasenplan für das Projekt
Datum der Phasenplanerstellung, Teilnehmerkreis.

2. Ablauf des Workshops

  • Festlegen der Phasen und Ergebnisse je Phase. Hierfür hilft u. U. ein Standardphasenmodell
    Teamarbeit: 15 min
  • Abschätzen der Dauer und Kosten je Phase
    Einzelarbeit: 5 min
  • Zusammenfassen der Ergebnisse, Tabelle und Grafik erstellen
    Teamarbeit: 20 min

3. Planungsergebnisse des Workshops:

Standardphasenmodelle für unterschiedliche Projektarten

Darstellung der Ergebnisse in Tabellenform:

Tabellarische Darstellung der Phasen und Meilensteine eines Phasenmodells

Darstellung der Ergebnisse als Grafik:

Grafische Darstellung der Phasen und Meilensteine eines Phasenmodells

ERKENNTNISSE UND WEITERE ARBEITSSCHRITTE

Vorgaben
Ohne klare Benennung der Phasen und saubere Definition der Ergebnisse am Ende der Phase wird es Probleme beim Schätzen des Aufwandes und der Zeiten geben. Die Standardphasen in einem Projekt sind: Startphase / Planungsphase, Antragsphase / Vorschlagsphase, Entwicklungsphase, Ausführungsphase / Produktions- und Betriebsphase und Überarbeitsungsphase / Nachbearbeitungsphase (= Projektabschluss).

Schätzverfahren
Vor der Schätzung des Zeit- und Kostenaufwands muss festgelegt werden, ob die Schätzung nach dem Top-down- oder dem Bottom-up-Verfahren erfolgen soll.

  • Top-down: Beginnend mit 100 % (entspricht dem maximal möglichen Kosten / oder Zeitwert) wird jede Phase ins Verhältnis zu den jeweils anderen Phasen gesetzt. Dann wird geschätzt, wie viel (in %) jede Phase zum Gesamtprojekt beiträgt.
  • Bottom-up: Zu Beginn werden die Werte für jede Phase separat geschätzt und später addiert.

Grenzen des Phasenmodells
Langlaufende, überlappende und / oder kostenintensive Phasen erfordern i. d. R. die Erstellung eines Projektstrukturplans.