Zum Inhalt

Übungen "Product Backlog"

Zusammenfassung

Hier finden Sie die Definitionen der wichtigsten Begrifflichkeiten aus diesem Kapitel.

Sprint Backlog

Im Sprint Backlog werden alle Aufgaben und Aktivitäten aufgeführt, die im kommenden Sprint durchgeführt werden sollen. Damit ist das Sprint Backlog Teil des Product Backlogs. Das Committment zum Sprint Backlog ist das Sprint Goal.

Product Backlog Item (= PBI)

Alle Inhalte des Product Backlogs.

Diese können u. a. sein:

  • Aufgaben
  • Aktivitäten
  • User Stories
  • Epics
  • Themes

Scrum Artefakte

Repräsentieren Arbeit(en) oder Wert(e) und sind darauf ausgelegt, Schlüsselinformationen transparent zu gestalten. Jedes Artefakt beinhaltet ein Commitment, welches Informationen transparent und gebündelt bereit stellt, um Fortschritte zu visualisieren

Dies Umfasst für das

  • Product Backlog das Product Goal.
  • Sprint Backlog das Sprint Goal.
  • Increment die Definition of Done.

Backlog Refinement Meeting

= Backlog Grooming

Regelmäßiges Zeitfenster zur Überprüfung und Bewertung des Product Backlogs. Dabei werden die User Stories im Backlog durchgegangen, auf ihre Relevanz hin überprüft und kontrolliert, ob sie die Interessen der Stakeholder noch widerspiegeln.

Product Goal

Commitment des Scrum Teams zum Product Backlog und dient als Kompass für die Entwicklung des aktuellen Produktes. Es beschreibt ein konkretes Ziel, welches mit dem Scrum Projekt verfolgt und durch die Sprints erzeugt wird.

User Stories

Wünsche und Anforderungen an ein Endprodukt, die vom Product Owner oder seinen Stakeholdern in "Prosa" festgehalten werden.

Epics

Sehr umfangreiche User Stories, die zum Zeitpunkt ihrer Bewertung als Epic noch zu groß für eine User Story sind.

Themes

Unterschiedliche User Stories, die zu einem gemeinsamen Themenbereich zusammengefasst sind.

Tasks

Einzelne Aufgaben abgeleitet von der User Stories. Bearbeitung erfolgt üblicherweise von einer Person. Tasks sind, anders als User Stories, Epics und Themes, kein direkter Teil des Product Backlogs.

Kano-Modell

Graphische Darstellung der Kundenzufriedenheit und der Qualitätseigenschaften. Drei Merkmale, welche im Kano-Modell abgebildet werden, sind:

  • Basismerkmale
  • Leistungsmerkmale
  • Begeisterungsmerkmale

Übungsfragen

Beantworten Sie die nachfolgenden Fragen für sich selbst. Bitte nehmen Sie sich Zeit und überlegen Sie genau, was Sie antworten würden, bevor Sie die Lösung aufdecken.

Wo werden die Anforderungen der Kunden aufgelistet?

Im Product Backlog.

Wann wird der Product Backlog erstellt?

Der Product Backlog wird am Anfang eines Projektes erstellt und während der ganzen Projektlaufzeit gepflegt.

Was ist ein Scrum Artefakt?

Die Scrum Artefakte sind die drei Prozessdokumente Product Backlog sowie das Sprint Backlog und das Increment. Die Scrum Artefakte helfen dem Scrum Team einen Überblick über die Arbeit(en) oder Wert(e) zu haben. Zu jedem Scrum Artefakt gehört ein Commitment, welchem sich das Scrum Team verpflichtet und welches Transparenz schafft.

Wofür steht die Abkürzung 'GUI'?

GUI ist die Abkürzung für Graphical User Interface (dt. Benutzeroberfläche).

Wofür steht das Akronym 'DEEP'?
  • (appropriately) Detailed
  • Estimated
  • Emergent
  • Priotised
Wieso muss der Product Backlog priorisiert werden? Welche Reihenfolge ist sinnvoll?

Da nicht alle Einträge des Product Backlogs gleich detailliert formuliert sind, nicht gleich wichtig und nicht gleich groß sind, ist es wichttig die Einträge im Product Backlog zu priorisieren, sodass sie in der festgelegten Reihenfolge abgearbeitet werden könnnen. Die Einträge sind nach ihrer Wichtigkeit sortiert und je weiter oben sich ein PBI im Product Backlog befindet, desto detaillierter ist es beschrieben. Die obersten Einträge sind die PBIs, die der Product Owner zuerst umgesetzt haben möchte. Das Kriterium für die Priorisierung ist üblicherweise der Geschäftswertbeitrag, den die Umsetzung der jeweiligen User Story liefert. Aber auch andere Kriterien können eine Rolle spielen, wie etwa Entwicklungskosten, die Wertschätzung oder Risiken.

Wer hat das letzte Wort bei der Entscheidung über die Priorisierung des Product Backlogs?

Der Product Owner.

Wofür steht die Abkürzung PBI? Was verbirgt sich dahinter?

PBI steht für Product Backlog Items und damit sind die Einträge im Product Backlog gemeint. Dies können User Stories, Tasks, Epics oder Themes sein.

Erklären Sie das Kano-Modell inkl. der drei Merkmale.

Das Kano-Modell stellt graphisch den Zusammenhang zwischen der Kundenzufriedenheit (niedrig bis hoch) und der realisierten Qualitätseigenschaft (nicht erfüllt bis realisiert) dar. Die drei zentralen Merkmale sind:

  • Basismerkmale

    • sind selbstverständlich und werden vom Kunden vorausgesetzt.
    • stellen Kunden nicht zufriedener, wenn sie vorhanden sind.
    • stellen Kunden überproportional unzufrieden, wenn sie nicht > vorhanden sind.
  • Leistungsmerkmale

    • werden vom Kunden aktiv gefordert.
    • können z.B. durch Marktbeobachtungen herausgefunden werden.
    • stellen Kunden zufrieden, wenn sie vorhanden sind.
    • stellen Kunden unzufrieden, wenn sie nicht vorhanden sind.
  • Begeisterungsmerkmale:

    • sind nicht selbstverständlich und Kunden fordern diese Merkmale nicht.
    • stellen Kunden nicht unzufriedener, wenn sie nicht vorhanden sind.
    • stellen Kunden überproportional zufrieden, wenn sie vorhanden sind.
Was ist der Unterschied zwischen User Stories, Epics und Themes?

User Stories sind Wünsche und Anforderungen an ein Endprodukt, die vom Product Owner oder seinen Stakeholdern in „Prosa" festgehalten werden. Die technische Umsetzung der User Stories wird zu diesem Zeitpunkt noch nicht thematisiert - das erfolgt später im Sprint Backlog. Epics sind sehr umfangreiche User Stories, die zum Zeitpunkt ihrer Bewertung als Epic noch zu groß für eine User Story sind. Themes sind unterschiedliche User Stories, die zu einem gemeinsamen Themenbereich zusammengefasst sind.

Welches ist das Commitment zum Product Backlog? Bitte erklären Sie es.

Das Commitment zum Product Backlog ist das Product Goal. Das Product Goal schafft Transparenz und das Scrum Team verpflichtet sich dem Product Goal. Es dient während der Entwicklung als Kompass und es beschreibt ein konkretes Ziel, welches mit dem Scrum Projekt verfolgt und durch die Sprints erzeugt wird.

Welche Fragen sollte man sich bei der Erstellung des Product Goals stellen?
  • Wie ist das Geschäftsmodell aufgebaut?
  • Welche Zielgruppe soll angesprochen werden?
  • Worin besteht das Bedürfnis oder der Nutzen des Kunden/ der Verbraucher?
  • Welche Alleinstellungsmerkmale hat die Anwendung oder das Produkt gegenüber Mitbewerbern?
  • Auf welche Weise soll Gewinn erwirtschaftet werden?
  • Wieso wird das Projekt durchgeführt?
  • Worum handelt es sich? Was genau wird angeboten?
Wieso muss der Product Backlog regelmäßig aktualisiert werden?

Wenn der Product Backlog regelmäßig bewertet, überprüft und aktualisiert wird, wird sichergestellt, dass die Einträge noch aktuell sind und die Interessen des Kunden noch wiedergegeben werden.

Welches Meeting wird zur Aktualisierung des Product Backlogs angesetzt? Wie ist der Ablauf und wer ist für dieses Meeting verantwortlich?

Das Backlog Refinement Meeting. Einen festen Ablauf für dieses Meeting gibt es nicht, eine mögliche Agenda könnte aber wie folgt aussehen:

  • Ordnen und Priorisieren der Product-Backlog-Einträge
  • Löschen von Product-Backlog-Einträgen, welche nicht mehr wichtig sind
  • Hinzufügen von neuen Product-Backlog-Einträgen
  • Ausformulieren und Hinzufügen von Details zu den Product-Backlog-Einträgen
  • Zusammenfassen von Product-Backlog-Einträgen
  • Schätzen von Product-Backlog-Einträgen (Aufwand)
  • Eventuell Planung von Releases

Verantwortlich für das Backlog Refinement Meeting ist der Product Owner in seiner Rolle als Manager des Product Backlogs. Unterstützt wird er dabei von den Developern.